Ein Mann hatte sieben Kinder zu einem Vermögen von 4900 fl. Da gingen ihn die jüngern Kinder öfters an, eine Verordnung darüber zu machen, damit sie in der Teilung nach seinem Absterben mehr bekommen sollten, als die ältern. Das kam dem guten Vater hart an, weil er eines von seinen Kindern liebte wie das andere, und weil er glaubte, Gott werde den jüngern, wenn sie fleißig und gut gesittet seien, nach seinem Tode helfen, wie er den ältern bei seinen Lebzeiten geholfen habe. Weil sie ihm aber keine Ruhe ließen, und die ältern Brüder es auch zufrieden waren, so machte er folgende Verordnung: Der älteste Sohn soll von dem ganzen Vermögen 100 fl. zum voraus haben, und von dem übrigen den achten Teil. Der zweite soll alsdann 200 fl. wegnehmen, und von dem übrigen wieder den achten Teil. Der dritte soll 300 fl. von dem nachfolgenden vorausempfangen, und auch wieder den achten Teil vom Rest. Und so soll jeder folgende 100 fl. mehr als der erste und dann von dem übrigen den Achtel erhalten, und der letzte bekommt, was übrig bleibt, wie überall. Damit waren die Kinder zufrieden. Nach dem Tode des Vaters wurde sein letzter Wille vollzogen, und es ist nun auszurechnen, wieviel ein jeder bekommen habe.

Lösung:

4900 fl war das ganze Vermögen, und es waren 7 Kinder.
Der Älteste bekam 100 fl +1/8 des Restes, d. h. 600 fl, zusammen also 700 fl.
Übrig blieben 4200 fl.

Der Zweitälteste bekam davon 200 fl + 1/8 des Restes, d. h. 200 fl + 4000 fl/8 = 200 fl + 500 fl = 700 fl
wie der Älteste; blieben übrig 3500 fl.

Der Drittälteste bekam 300 fl + 1/8 vom Rest, d. h. 300 fl+ (3500-300)fl/8 = (300 + 400)fl = 700 fl
wie die beiden anderen; blieben übrig 2800 fl.

So geht es sinngemäß weiter, so dass zum Schluss alle 7 Kinder das Gleiche, 700 fl, bekamen
und zufrieden waren.

Die Aufgabe ist nicht schwer, doch bewundere ich den Aufgabensteller, dass sie so schön aufgeht.

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