Der Begriff "Bildung" wird viel in Zeitungen und Zeitschriften, im Radio und Fernsehen und von Politikern verwendet. Oft steht er nicht für sich allein, sondern in Verbindung mit anderen Wörtern: Ausbildung, Berufsbildung, Bildungsnotstand, Bildungsförderung, Allgemeinbildung. Hauptsächlich letzterer gilt das Folgende.

Gebildet zu sein, war früher häufig eine Empfehlung für beruflichen und gesellschaftlichen Aufstieg. Als ungebildet wollte sich nur selten jemand bezeichnen lassen oder selbst bezeichnen.

Es mag sein, daß sich das heutzutage abgeschwächt hat. Gelegentlich hört und liest man dazu dies:

– Gute Allgemeinbildung ist ein veraltetes Ideal. Man kann sie heute nicht mehr erwerben;
   die Wissensstoffe sind zu groß und breitgefächert.
– Jemand, der nicht allgemein gebildet ist, kann dennoch auf einem Spezialgebiet oder
   mehreren viel leisten und darin andere weit übertreffen.
– Ich kenne Menschen, die sehr ungebildet und trotzdem glücklich sind.
– Allgemeinbildung kann zu Hochmut führen und behindert die Entwicklung anderer,
   mindestens ebenso wichtiger menschlicher Eigenschaften.
– Technisches interessiert mich nicht. Daß der Strom aus der Steckdose kommt, genügt mir.
   Wie er da 'rein kommt, ist mir egal.
– Ein Volk mit zu wenig fachlich und allgemein Gebildeten kann im internationalen
   Wettbewerb nicht mithalten und läuft Gefahr unterzugehen.
– Allgemeinbildung ist für mich nicht wichtig. Ich habe andere Probleme.
– Gerechtigkeit, Frieden und der Schutz der Umwelt sind für mich höhere Ziele.
– Wenn ich etwas Bestimmtes wissen möchte, sehe ich in Büchern oder im Internet nach.
– Ich lese gern in Wörterbüchern.
– Manche, die sich für allgemein gebildet halten und es vielleicht auch sind, verwenden
   den Ausdruck "Fachidioten". Dadurch schaden sie ihrem eigenen Ansehen.
– Ich glaube, daß viele Politiker, die uns heute regieren, nicht besonders gebildet sind.
– Früher, vor allem in der ersten Zeit nach dem Krieg, war das anders. Das lag am
   Schulsystem.
– Manche sagen ohne Bedauern und fast mit einem gewissen Stolz: "In 'Mathe' war ich
   immer schlecht", als wäre das ein Vorzug und lobenswert.

Wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser dieser Seite, zu denen gehören, für die Allgemeinbildung wichtig und erstrebenswert ist, und falls Sie sich selber testen möchten, wie es damit bei Ihnen steht, klicken Sie bitte hier. Sie werden zu einer großen Anzahl bunt gemischter Fragen aus der Geschichte, Politik und Kultur geleitet, zu der auch die Mathematik, die Religion sowie Naturwissenschaften und Technik gehören. Die betreffende Seite können Sie drucken, um die Fragen in Ruhe schriftlich zu beantworten. (Direkte Einträge auf dem Bildschirm sind leider nicht möglich.) Um die Liste nicht zu lang werden zu lassen, fehlen die Themen Geographie, Sport, Film und Fernsehen, ebenso Medizin und sicherlich auch noch einige andere. Das Ganze ist ein Spiel, eine Anregung für weitere Fragen und zum Nachschlagen – mehr nicht.

Und natürlich besteht Allgemeinbildung, von der hier viel die Rede ist, nicht allein im Sammeln und Auswendiglernen möglichst zahlreicher, isolierter Fakten, evtl. in der Absicht, bei passender Gelegenheit damit zu "glänzen". Dies sei, damit ich nicht mißverstanden werde, abschließend noch am Rande erwähnt.

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