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Die Lehre von der Jungfräulichen Geburt ist ein Dogma des christlichen Glaubens. Es ist nicht zu verwechseln mit dem Dogma von der Unbefleckten Empfängnis.

Sie besagt, dass Jesus Christus im Leib seiner Mutter, der Jungfrau Maria, empfangen wurde, ohne dass ein menschlicher Vater daran beteiligt war. Statt dessen geschah das Wunder der Empfängnis, als der Heilige Geist Maria überschattete. Dabei soll der menschliche Leib Jesu nicht ex nihilo (aus dem Nichts) entstanden sein. Die kirchliche Tradition besagt, dass Jesus "sein Fleisch von Maria nahm".

Die Lehre stützt sich vor allem auf die Kindheitsgeschichten des Matthäus- und Lukasevangeliums (vgl. Mariä Verkündigung). Auch der Koran enthält dieselbe Erzählung.


Die Jungfrauengeburt in nicht-christlichen Religionen

Die Jungfräuliche Geburt ist ein mythisches Motiv in vielen Religionen und alten Kulturen:

Babylonien: der Herrscher ist Same eines Gottes, von einer Göttin geboren

Ägypten: der Pharao ist Sohn der jungfräulichen Königin und des Gottes Amun-Re, wird von Amun zu seinem Sohn erklärt. Ramses II. wird von Gott Ptach in Gestalt eines Bockes mit einer menschlichen Frau gezeugt.

Indien: die Gottheit steigt in den Schoß der Frauen, um neue Menschheit zu ermöglichen (Upapata)

China: die Geburt eines Kaisers wird auf eine himmlischer Ursache zurückgeführt, auch Tschingis Khan

Südamerika, Tolteken: Quetzalcoatl ist göttlicher Herkunft

Griechenland, Rom: Mithras wurde von einer Jungfrau geboren. Als Jungfrauen werden verehrt: Athene und Artemis.
Pythagoras, Plato, Alexander, Augustus, Apollonius von Tyana, Perseus, Scipio, Galerius Armentarius gelten als Söhne eines himmlischen Vaters und einer irdischen Mutter.

Oft wird die Weissagung Vergils in seiner vierten Ekloge mit der Ankündigung der Jungfrauengeburt bei Matthäus 1,23 verglichen :

Jetzt ist das letzte Zeitalter ...da;

die große Ordnung der Zeitalter entsteht von frischem;

jetzt kehrt auch die Jungfrau zurück, ...;

jetzt senkt sich ein neues Geschlecht vom hohen Himmel herab;

sei der Geburt des Kindes, mit der sogleich das eiserne

Geschlecht aufhören und in der ganzen Welt das goldene sich erheben wird,..., hold.

Judentum: man kennt eine Zeugung durch Engel. Nach Philo gebären die betagten Frauen der Patriarchen unter göttlicher Einwirkung. Auch Melchisedech ist von göttlicher Geburt.

Islam: Jesus ist Sohn der Jungfrau Maria, (allerdings nicht Sohn Gottes)

 

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