Anmerkung:
Zitate aus einer Diskussion über Mathematik und Wahrheit auf dem Matheplaneten
Und weiter schreibt derselbe Autor:
Das Problem der Mathematik/Logik aus erkenntnistheoretischer Sicht liegt dann darin, ob ihre Axiome wahr sind. Sind sie es, dann wären mathematische Sätze wirklich wahr, sind sie es nicht, dann wäre das offen; sie könnten dann auch falsch sein. Die Mathematik kann darüber aber keine Auskunft geben, es geht über ihren Horizont, so dass sich ihre ganze Erkenntnis darin erschöpft, dass „x wahr ist, wenn y wahr ist“ (das gilt auch für die Implikation selbst, die in x einsetzbar wäre); mehr kann sie nicht bieten, aber da ist sie nicht allein. Noch niemand hat Wahrheiten gefunden, die garantiert auch wahr sind. Dafür fehlt uns der Verstand bzw. schlimmer: der Verstand selbst zeigt uns, dass er es nicht kann. Und so bleiben wir blinde Sucher, in der Hoffnung, doch öfter als selten Wahrheit zu finden, aber nie den Moment der Gewissheit genießen zu können; selbst das ist freilich unsicher, was wieder die Hoffnung nährt, eines Tages doch den großen Wurf zu landen. Irgendwann muss man sich dann aus diesem Hamsterrad verabschieden, sonst wird man irre und bringt es zu nichts.
In der christlichen Glaubenslehre beruft man
sich auf Jesus Christus, der nach der Überlieferung sagte: "Ich bin die Wahrheit und das Leben ..." (Johannes 14,6). Man darf das aber nicht zu allgemein sehen, denn das beabsichtigte der Heiland gar nicht, sondern nur im Zusammenhang mit dem, was er noch sagte, nämlich, dass er auch der Weg ist, der Weg zu Gott, und dass niemand zu diesem als nur durch ihn, Jesus, kommt. Das ist ein anderes Thema.
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