Über Apokryphen und mehr

Apokryph bedeutet "verborgen", und die Apokryphen sind antike biblische Schriften mit wechselvoller Geschichte. Am längsten sind sie wohl in der von der Katholischen Kirche verwendeten Bibel vorhanden1 und in der Evangelischen Kirche in der Luther-Übersetzung von 2017 in Gebrauch. Seit 1980 gibt es die von Katholiken und Protestanten zeitweise2 gemeinsam entwickelte Einheitsübersetzung2a, die die Apokryphen ebenfalls enthält, und das gilt auch, was weniger bekannt sein dürfte, für die so genannte Menge-Bibel.3

Auf das Thema Aprokryphen kam ich durch den Blog-Eintrag4 über den Erzengel Raphael mit Bild und Link zum 6. Kapitel des apokryphen Buches Tobit. Wer dieser Tobit und seine Verwandten waren, steht in den vorangehenden Kapiteln und wird in5 zusammengefasst. In dem gesamten Tobit-Buch geht es streckenweise märchenhaft zu; dabei spielt auch ein schrecklicher Dämon eine Rolle. Mich beeindruckt vor allem, wie sich Tobit mutig gegenüber dem Verbot des assyrischen Königs Sanherib, von ihm getötete Juden zu beerdigen, verhält und dabei das eigene Leben riskiert, Kap.1,V.18-20.

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1Dort werden sie auch als "deuterokanonisch" bezeichnet. (Bibelkanon: Festlegung dessen, was als zur Heiligen Schrift gehört; "deutero": in zweiter Hinsicht/Linie)
2nur beim Neuen Testament, 2amehr über sie
3benannt nach dem Bibelübersetzer Herrmann Menge, über den und sein Werk hier berichtet wird (Wikipedia).
4"Heilige, die den Teufel verhauen"
5https://www.bibleworld.de/AT/Geschichte/Tobit_0.htm

Anmerkung: das in 4 ohne Quellenangabe verwendete Bild mit Tobit, Sara und dem Engel stammt von dem niederländischen Maler Jan Steen und ist gemeinfrei. (Wikipedia) Auch viele andere Künstler ließen sich vom Buch Tobit inspirieren, s. hier.

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