Wie der Adventskranz entstand

Der Theologe Johann Hinrich Wichern (1808-1881) unterrichtete als junger Vikar an einer Hamburger Sonntagsschule und lernte dort das große Elend von obdachlosen Kindern und Jugendlichen kennen.

Er gründete deshalb für sie 1833 das "Rauhe Haus", ein Waisenhaus in Hamburg. Dort wurden die Kinder nicht nur gut versorgt, sondern konnten auch einen Beruf erlernen.

Da die Kinder vor Weihnachten immer fragten, wieviele Tage es noch bis Heiligabend wären, ließ Wichern 1839 einen hölzernen Leuchter mit 19 kleinen roten und 4 großen weißen Kerzen aufhängen. Jeden Tag vom ersten Advent bis zum 24. Dezember wurde eine weitere Kerze angezündet. Das hölzerne Rad umwand man einige Jahre später mit Tannengrün.

Der Kranz wurde in Norddeutschland bald beliebt; allerdings verwendete man aus Platz- und Ersparnisgründen meist nur vier Kerzen.

(Näheres siehe z. B. hier: http://www.helles-koepfchen.de/Beitrag.asp?ID=752)

Sehr lesenswert: Die Wikipedia-Seite über Johann Hinrich Wichern

Längere Zitate Wicherns, aus denen seine Motivation, seine Liebe zu den Menschen und sein tiefer Glaube hervorgehen, werden hier, im unteren Teil der Seite, wiedergegeben.

Ursprünglich verwies ich an dieser Stelle auf die Seite: http://www.arche-heidelberg.de/predigten/wichern.htm, eine Predigt über Johann Hinrich Wichern, gehalten 2008, in seinem 200. Todesjahr und dem 175. Gründungsjahr des "Rauhen Hauses". Ab 2011 ist sie im Internet leider nicht mehr auffindbar. In ihr ging es unter anderem um den Sinn des nicht immer richtig verstandenen und angewendeten Wortes "Allein der Glaube genügt". So war sie auch von großer grundsätzlicher Bedeutung.

(Anmerkung: Über das Rauhe Haus in seiner heutigen Form weiß ich deshalb recht gut Bescheid, weil es von ihm in meiner ländlichen Heimatgemeinde nördlich von Hamburg eine Außenstelle gibt, in der ich eine Zeit lang ehrenamtlich bei der Betreuung geistig und körperlich Behinderter mithalf.)

Zurück zur Themenübersicht, Teil 1
Zurück zu "Geistliche Texte"