Fortsetzung zum Thema "Urknall"
Die vorangehende Seite schrieb ich, wie fast alle
übrigen, mit wenig Humor. Hier soll es ausnahmsweise etwas anders werden, jedenfalls zu Anfang und auch nur kurz.
Wie es in diesem Artikel1) heißt, war das Universum zeitweise nicht größer als eine Pampelmuse. Oder, sag' ich, als ein Apfel, denn auf ein paar Zentimeter kommt es hierbei nicht an.2) Wenn das stimmte, und weil Eva dem Adam verbotenerweise einen Apfel gab, hätten wir einen Zusammenhang zwischen dem "Urknall" und dem Paradies, der bisher noch von niemandem bemerkt wurde. Darauf gehe ich hier, wieder ernsthaft, gesondert ein.
In der Bibel steht nichts darüber, welcher Art die Frucht war, die die
beiden aßen. Lediglich vom "Baum der Erkenntnis"
ist dort die Rede. Der hinzugedichtete Apfel kommt daher, daß er auf
lateinisch "malum" heißt, was gleichzeitig auch "Übel, Böses" bedeutet.
Uns gegenüber ist Gott nicht so streng wie zu dem biblischen ersten Menschenpaar.
Wir dürfen nach Erkenntnis suchen, dürfen forschen. Doch wenn wir uns dabei zu weit vorwagen, wenn wir die Forschung zu ehrgeizig, hauptsächlich zur Stärkung unseres eigenen Ansehens betreiben und dabei alles andere, was sonst noch wichtig ist, vernachlässigen, kann es sein, daß wir dadurch geistig-seelische Qualen erleiden, die schlimme Formen annehmen können.
So gab es ein berühmtes ungarisches Mathematikerpaar, Vater
und Sohn Bólyai, die sich mit dem Problem des sogenannten
Parallelenaxioms herumschlugen. Überliefert ist ein erschütternder Brief des
Vaters, in dem dieser seinen Sohn dringend beschwor, von weiterer Beschäftigung
mit dem Gebiet Abstand zu nehmen, weil sie ihn selbst, den Vater, in
schwere Krisen und tiefe Verzweiflung stürzte.3)
Ein anderer Fall war Georg Cantor, der
Begründer der Mengenlehre, auf der große Teile der modernen Mathematik beruhen.
Er untersuchte und wollte etwas beweisen, das bis heute nicht gelang, und
überanstrengte sich dabei so sehr, daß er mehrmals für längere Zeit psychiatrische
Anstalten aufsuchen mußte. Gegen Ende seines Lebens (und weil er von
seinem mathematischen Problem nicht lassen wollte) verfiel er in
mystische Wahnvorstellungen.4)
Wer weiß, wieviele Physiker, die sich den "Urknall" zum Thema gewählt haben, ebenfalls zwischen Hoffnung auf eine große, bahnbrechende
Entdeckung und Niedergeschlagenheit hin- und herpendeln. Dabei schrecken sie in ihren phantasievollen Theorien vor nichts zurück: weder vor einer großen Anzahl zusätzlicher Dimensionen, von denen einige "aufgerollt" sind, noch vor der Erschaffung von Etwas aus dem Nichts. So steht in dem erwähnten ZEIT-Artikel:
"Am Anfang war da wohl ein Nichts. Und
setzte Energie frei". (Man beachte auch: ein Nichts, als ob es mehrere "Nichtse" gäbe.).
Wie wunderlich, wie absurd erscheint mir doch dies alles!