Die folgende Anekdote wird hier zitiert:
www.kfunigraz.ac.at/imawww/pages/humor/anekdoten.html
(Institut für Mathematik und wissenschaftliches Rechnen der Universität Graz):

"Mathematiker sind oft religiöse Menschen, ihre Gedankengänge sind aber auch in diesem irrationalen Bereich manchmal überraschend logisch. Georg Polya, der berühmte ungarische Mathematiker, berichtet von Hardy, seinem berühmten englischen Kollegen, der unter anderem über die Riemann'sche Vermutung nachdachte, folgende Geschichte: Hardy glaubte an Gott, aber er glaubte auch, daß Gott es nicht gut mit ihm meinte, sondern alles daran setzte, um ihm das Leben schwer zu machen. Als er nun einmal gezwungen war, mit einem kleinen, unsicheren Boot über die stürmische See von Norwegen nach England zu reisen, und die Wahrscheinlichkeit eines Unglücks nicht exakt Null war, schrieb er eine Postkarte an einen norwegischen Kollegen mit den Worten: »Ich habe die Riemann Hypothese bewiesen«. Das entsprach natürlich nicht der Wahrheit, aber Hardy's Kalkül war der folgende: Wenn das Schiff unterginge, würden alle glauben, daß Hardy die Riemann-Hypothese bewiesen hätte, und daß der Beweis unglücklicherweise mit ihm unwiederbringlich versunken wäre. Das hätte Hardy unglaublich berühmt gemacht. Er war überzeugt davon, daß Gott ihm diesen Ruhm nicht gönnen würde und daher das Schiff sicher nach England gelangen würde."

Georg Friedrich Bernhard Riemann (1826-1866) war ein deutscher Mathematiker. Eine von ihm 1856 aufgestellte Vermutung aus den Bereichen Zahlentheorie und Komplexe Zahlen konnte bis heute (2005) trotz anhaltender, weltweiter Bemühungen nicht schlüssig bewiesen werden. Näheres siehe hier bei Wikipedia.

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