Am Tag der Menschenrechte

Am 10. Dezember 1948 verkündete die Vollversammlung der Vereinten Nationen feierlich die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Seither wird in vielen Ländern an diesem Tag in Ansprachen, Zeitungsartikeln, bisweilen auch Predigten ihrer gedacht, und der 10. Dezember gilt weltweit als "Tag der Menschenrechte". Leider halten sich viele Länder, unter ihnen auch solche, die die UNO-Deklaration unterzeichneten, nicht an die darin festgehalteten Verpflichtungen zum Schutze des einzelnen, gleich welcher Hautfarbe und welchen Geschlechts er ist, was er politisch und religiös denkt, glaubt oder empfindet.

An einem solchen Tage betete ich sinngemäß (ich schrieb es hinterher auf):

Lieber Gott,

bitte gib, daß die Menschenrechte in der Welt stärker beachtet und geachtet werden als bisher,
daß diejenigen, die sich für sie einsetzen, nicht länger unterdrückt und verfolgt werden,
daß die politischen und wegen ihrer religiösen Überzeugung Gefangenen freigelassen werden
und die an ihnen begangenen Folterungen ein Ende haben.

Stürze die atheistischen, menschenverachtenden Diktaturen ebenso wie die von religiösen
Fanatikern regierten, von ihnen so genannten "Gottesstaaten"
und gib, daß private, von Ideologien und extremen Glaubensströmungen angestachelte,
gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Menschen und Menschengruppen
ebenfalls aufhören.

Bitte gib, lieber Gott, daß Frauen nicht mehr verstümmelt, Kinder nicht mehr mißbraucht werden
und daß niemand mehr versklavt und ausgebeutet wird.
Gib, daß aus unserem Land sich kein Mann mehr an einer bestimmten, abscheulichen Art
von Tourismus beteiligt, durch den Menschenrechte grob verletzt werden.

Ich danke Dir, daß ich mit meiner Frau und meinen Kindern seit Jahrzehnten in Freiheit leben darf
und daß dies nach langer Zeit des Wartens und der Hoffnung auch meinen beiden Brüdern
wie Millionen unserer Landsleute im ehemals unfreien Teil Deutschlands ermöglicht wurde.

Ich danke Dir, daß ich immer wieder Dein Wort hören und besser verstehen lernen darf,
das von Deiner Liebe und der Liebe unseres Herrn Jesus Christus handelt.
Möge es sich in der Welt ungehindert noch weiter ausbreiten und von noch mehr Menschen
aufgenommen werden, auf daß wir alle friedlich in Bewunderung für Dich und Anbetung zu Dir
miteinander leben können.

Amen.

Durch Zufall im Internet gefunden und etwas aus dem Zusammenhang gerissen, aber trotzdem nicht uninteressant: was der ehemalige, exkommunizierte, französische Erzbischof Marcel Lefebvre über die Menschenrechte schrieb, s. bei http://de.wikipedia.org/wiki/Marcel_Lefebvre.

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